„Der Teufel ist ein Eichhörnchen“
sagt der Volksmund und meint, dass man nie gegen unangenehme Überraschungen gefeit ist. 


 

Die koboldhafte Gestalt, fingerartige Zehen an Vorderläufen, Männchenmachen und ihre tollkühne Kletterkunst machen Eichhörnchen bei Menschen sehr beliebt. Der 20 cm fast körperlange buschige Schwanz, die kräftigen Hinterbeine mit langen Krallen sind Basis für das Leben in den Bäumen. Die Fellfarben können von leuchtend fuchsrot bis dunkelgrau variieren. Dunkle Tiere kommen meist in feuchten, kälteren Gegenden vor. Eichhörnchen sind tagaktiv, jedoch ist die Aktivität von der Jahreszeit abhängig, Frühjahr/Sommer morgens und nachmittags, im Herbst ganztags, da mit Wintervorrat suchen beschäftigt, und im Winter nur wenige Stunden am Tag aktiv. 

Winterschlaf gibt es bei Eichhörnchen nicht. Eichhörnchen verstecken die Nahrungsvorräte für den Winter in selbstgebuddelten Mulden, sie fressen wenig Winterspeck an. Früchte, Nüsse, Samen, aber auch Jungvögel stehen auf dem Speiseplan. Mit dem Verstecken des Wintervorrats tragen Oachkatzl, wie sie in Bayern/Österreich genannt werden, zur Verbreitung von Baum- und Straucharten im Ökosystem bei.  


 

Das Vorkommen in Deutschland ist gebietsbezogen unterschiedlich, man sagt "viele Füchse, viele Eichhörnchen". Hintergrund der Fuchs ist der Fressfeind von den Beutejägern der Eichhörnchen wie die Marder etc.. Dies ist zum Beispiel aktuell in süddeutschen Gebieten der Fall. 

Aber auch für die Eichhörnchen droht eine importierte Artenkonkurrenz, die nordamerikanischen Grauhörnchen sind immer mehr auf der britischen Insel und auch in Italien und der Schweiz zu finden. 


 

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