Hübsch aber gefährlich/ giftig – Jakobskreuzkraut

 Eigentlich hatten wir vor, Euch heute über die diesjährige Honigernte zu berichten. ABER, dieses Thema scheint wichtiger und der Bericht zum Honig folgt Ende Juli...

 

Das Jakobskreuzkraut ist eine Pflanze, die in einem tollen Gelb strahlt und wirklich schön anzuschauen ist. ABER: Sie ist giftig für Tier und Mensch.

ein 2-jähriges JKK

 

Zu erkennen ist die Pflanze an folgenden Merkmalen:

-       Im zweiten Jahr kann die Pflanze eine Größe von 100 cm erreichen 

-       In der Regel sind es 13 leuchtend gelbe Blütenblätter

-       Die Pflanzenblätter riechen, wenn sie zerrieben werden, unangenehm, ekelerregend

-       Der Stängel ist rötlich-braun oder violett und teilweise spinnwebartig behaart

-       Sie kann schnell mit Johanniskraut verwechselt werden.

 

Relativ unbekannt und unbemerkt breitet sie sich aus und verursacht nicht nur gesundheitliche, sondern auch wirtschaftliche Schäden. Normaler Weise, muss man das gemähte Gras, Heu oder auch Getreide unverzüglich entsorgen. Es darf auf keinen Fall in den Nahrungskreislauf der Tiere oder Menschen gelangen.  Studien hierzu gibt es in nahezu jedem Bundesland...

 

Leider ist das giftige Jakobskreuzkraut auch in Hüttlingen auf dem Vormarsch. Überall ist es zu sehen...Letztes Jahr habe ich eine Pflanze auf einem Gemeindegrundstück entfernt. Dieses Jahr sind es an gleicher Stelle unzählige weitere und diese Ausbreitung sehe ich in und rund um Hüttlingen überall.



 

Natürlich ist es eher unwahrscheinlich das wir Menschen das Jakobskreuzkraut direkt essen...aber, die giftigen Stoffe der Pflanze (Pyrrolizidinalkaloide (PA)) lagern sich vor allem in der Leber unserer Nutztiere (Rinder, Schafe) ab. Die Verbreitung der Pflanze – auch in unserer Region – ist mittlerweile so groß, dass sie auch in Getreidefeldern vorkommt und beim Dreschen nicht aussortiert wird... Das Schlimme an den Giftstoffen ist, dass diese nicht abgebaut werden, sondern sich anreichern...Ab einer gewissen Dosis kommt es dann zu Leberschädigungen oder Schlimmerem.  

 

Bitte nicht falsch verstehen, wir müssen wegen dem Jakobskreuzkraut keine Angst um unser Leben haben. Aber wir tun ALLE (jeder Gartenliebhaber, Besitzer eines Grundstücks, Spaziergänger, Gemeindemitarbeiter, Landwirte) gut daran, aufmerksam zu sein und die Pflanzen am besten sofort zu entfernen.
Damit sie sich nicht weiter ausbreitet, muss sie unverzüglich mitsamt ihrer Wurzel mit einer Grabgabel oder einem Unkrautstecher ausgestochen und im gut verschlossenen Hausmüll entsorgt werden. 

 

Vielen Dank an alle die uns dabei unterstützen, die Ausbreitung einzudämmen und nützliche und gesunde Pflanzen auf den Wiesen und in unseren Gärten zu kultivieren...

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