Gemeinsam

Lösungen finden die möglichst vielen gerecht werden

Kornfeld biem Reuthof, im Hintergrund Wasserstall in Hüttlingen

Dem Wunsch nach dem Erhalt der biologischen Vielfalt in Hüttlingen stehen die berechtigten Interessen anderer Gruppen entgegen. Auch wir Mitglieder von Hüttlingen natürlich leben im hier und jetzt. Wie alle anderen BürgerInnen fahren wir ein Auto, beanspruchen Wohnraum, konsumieren und benötigen einen Arbeitsplatz. Verwaltung und Gemeinderat müssen dem Bedarf an bebaubaren Flächen für BürgerInnen und deren Kinder gerecht werden. Zudem gilt es Arbeitsplätze zu sichern und zu schaffen. Die landwirtschaftlichen Betriebe, die beruflich von der Natur abhängig sind, stehen unter einem enormen wirtschaftlichen Druck.

Gleichzeitig benötigen aber alle ein naturnahes Umfeld. Die Gemeinde aus Naherholungsgründen, wenn sie nicht zu einem Ort werden will, aus dem die BürgerInnen in ihrer Freizeit flüchten. Die Landwirtschaft aus Produktionsgründen, denn Insekten bestäuben, Greifvögel jagen Mäuse und Hecken schützen vor Bodenerosion. Wir BürgerInnen, sieht man von wenigen Ausnahmen ab, möchten keinen „toten“ Garten. Freuen uns über eine Blütenbracht, Schmetterlinge und Insekten, Vogelgezwitscher oder Igel in unserem direkten Umfeld. Sonst würden wir alle in der Stadt wohnen. 

Keiner von uns will „zurück auf die Bäume“. Aber wir sind uns sicher, „ein weiter so“, ist auch nicht möglich. Zu offensichtlich sind die Veränderungen auch für uns NormalbürgerInnen in Hüttlingen. Die Lösung liegt irgendwo dazwischen und gilt es zu finden. Wir möchten mit unserer Arbeit und unserem Wissen dazu beitragen einen Konsens zwischen allen Beteiligten zu schaffen. Keine leichte, aber spannende Aufgabe. Aber mit gegenseitigem Verständnis für die Belange der anderen ein machbares und lohnendes Ziel. Damit die Natur für uns alle und unsere Kinder bestmöglich erhalten bleibt.


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